Wo kann man ein E-Auto laden?

Hierfür gibt es grundsätzlich zwei Optionen: Entweder zu Hause oder an einer öffentlichen Ladestation. Dies ist jedoch auch vom Modell abhängig.

Daheim kann über eine installierte Ladestation oder eine Steckdose geladen werden. Bevor man das Kabel an die Steckdose und somit an den Hausstrom anschließt, sollte zunächst die Hausinstallation geprüft werden. Erfolgt eine Nutzung, obwohl diese nicht für das Laden eines Fahrzeugs ausgelegt ist, kann durch die Dauerbelastung (der Ladevorgang eines entsprechenden Autos dauert mehrere Stunden) eine Überhitzung entstehen, die im schlimmsten Fall zum Brand führen kann. Jedes Fahrzeug hat zusätzlich zum Mode-3 Typ 2-Stecker noch ein Notkabel (Mode 2-Ladekabel) im Lieferumfang ab Werk enthalten.  Die Lademöglichkeit mit dem mitgelieferten Mode 2-Ladekabel sollte jedoch nur als Notoption benutzt werden und keine tägliche Lösung sein. In Deutschland stellt die Haushaltssteckdose in der Regel eine Stromstärke von maximal 16 Ampere zur Verfügung. Diese schafft es, eine leere Batterie in gut acht Stunden aufzuladen, je nach Größe und Restinhalt der Batterie.

Bei einer installierten Ladestation (Wallbox) ist die Ladeleistung auf die Hausinstallation abgestimmt und kommuniziert dem Fahrzeug mit welcher Stromstärke maximal geladen werden darf. Dies verkürzt die Ladezeit.

Öffentliche  Ladeoptionen finden Sie inzwischen an Autobahnen, Hotels, Restaurants, Einkaufsketten, Banken, bei verschiedenen Dienstleistern, u.v.m.

Für öffentliche Ladestationen werden Lösungen von mindestens 32 Ampere angestrebt, evtl. auch als netzunabhängige Variante mit einer «Zwischenbatterie». Auch Schnellladungen sind technisch möglich. Derzeit sind die Anbieter weltweit bestrebt, einheitliche Standards für die Ladevorgänge zu definieren wie z.B. bei dem auf Gleichstrom basierenden CHAdeMO. Mit dem CHAdeMO-zertifizierten Schnelllader lässt sich ein Elektrofahrzeug in nur fünf Minuten soweit nachladen, dass eine Reichweite von 30–40 km erzielt wird. 80 % der Batteriekapazität werden in ca. 30 Minuten erreicht.

Unter folgendem Link findet sich eine Landkarte mit einer Vielzahl an Ladestationen:

https://ladesaeulenregister.de/

Ladekabel und Steckertypen für Elektroautos

Je nach Elektroautomodell kommen unterschiedliche Steckersysteme zum Einsatz. Achten Sie darauf, dass Ladestation und Fahrzeug auch miteinander kompatibel sind.

  • Das Mode 2-Ladekabel ermöglicht das (Not-)Laden an einer gewöhnlichen Schuko-Haushaltssteckdose und wird vom Automobilhersteller meist direkt mitgeliefert.
     
  • Das Mode 3-Ladekabel verbindet das Elektroauto mit der Ladestation. Bei den Steckern wird zwischen Typ 1 und Typ 2 unterschieden.
     
  • Der Typ 1-Stecker ist einphasig für Ladeleistungen bis zu 7,4 k. Dieser Standard wird vor allem in asiatischen Automodellen verbaut.
     
  • Der dreiphasige Typ 2-Stecker hat sich europäischen Raum als Standard für reines AC-Laden etabliert. Er bietet Ladeleistungen von bis zu 22 kW im privaten und bis zu 43 kW im öffentlichen Raum. Er kommt an den meisten öffentlichen Ladestationen zum Einsatz.
     
  • Das Combined Charging System (CSS) ermöglicht sowohl AC- als auch DC-Laden. Beim Schnellladen mit Gleichstrom sind bis zu 170 kW möglich, in der Praxis liegt der Wert eher bei 50 kW. CCS-Systeme befinden deutschlandweit in kontinuierlichem Aufbau.
     
  • CHAdeMO-Stecker sind in vielen japanischen Elektroautos verbaut. Dieses Schnellladesystem erlaubt Ladevorgänge bis zu 100 kW. Der Name drückt zugleich den Charakter aus: „auf eine Tasse Tee“ soll die Schnelligkeit unterstreichen, mit der sich der Aufladevorgang auszeichnet Eigene Kabel werden nicht benötigt, denn diese sind fest an der Station verankert – wie bei den bisherigen Tankstellen. Mit dieser Optik wird auch die Gewohnheit bestens bedient: es besteht kein Unterschied zur Tankstelle von heute oder anno dazumal.